"Wir brauchen in bestimmten Bereichen mehr Mut"

© Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

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Zum Thema "Mobile Plattformen im Kontext von Chatbots und Künstlicher Intelligenz (KI)" trafen sich gestern Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft am Campus Unter den Eichen. Mit dabei waren Referenten namhafter Unternehmen wie Google, Deloitte, Adesso Mobile oder Almato. Wie erwartet, kam es auch beim 12. Mobile Media Forum zu angeregten Diskussionen, auf die sich Organisator Prof. Dr. Peter Winzer vom Fachbereich Design Informatik Medien schon zu Beginn der Veranstaltung freute: "Ich erwarte heute stärkere Diskussionen im IT-Background. Die Technik schreitet voran, die Dienste müssen jetzt nachlegen."

Neugierig auf die Veranstaltung war auch Enzo Heilmann, Media Management-Student im dritten Semester: "Gerade KI interessiert mich, weil ich über die Gaming-Branche schon Kontakt dazu hatte. Außerdem besteht auf dem Mobile Media Forum die Möglichkeit, mit Firmen in Kontakt zu kommen." Bereits zum zwölften Mal dabei war Dr. Ralf Lauterbach von 1st Mover Management, der Unternehmen im Bereich Digitalisierung berät. "Das Forum ist eine Veranstaltung, wo immer das, was im nächsten und übernächsten Jahr ein großes Thema wird, schon diskutiert wird. Hier werden Perspektiven gezeigt!", so Dr. Lauterbach.

Die Relevanz steigt

Schon 2020 würden fast alle Smartphones standardmäßig mit spezieller Hardware für die Unterstützung von KI-Funktionen ausgeliefert, erklärte Prof. Dr. Stephan Böhm vom Studiengang Media Management und ebenfalls Organisator des Mobile Media Forums in seiner Keynote. Zusammen mit dem starken Zuwachs an Chatbots eröffne KI gerade auf mobilen Endgeräten Automatisierungs- und Effizienzsteigerungspotenziale in vielen Bereichen. "Maschinelles Lernen macht Chatbots unabhängiger von vorgegebenen Regeln, die natürliche Sprache wird besser verstanden", prognostiziert der Mobile-Experte. Zunächst erwarte er einen starken Einsatz von KI-basierten Chatbots in der Kundeninteraktion, aber auch im B2B-und B2E-Umfeld, um beispielsweise über dialogische Systeme die Wissensbasis in Unternehmen effizienter zu erschließen, systematisch zu erweitern und zu teilen. "Darüber hinaus zeigt sich auch im Bereich Recruiting, zu dem bereits unser Forschungsprojekt CATS läuft, dass Chatbots auf KI-Basis immer relevanter werden", so Prof. Dr. Böhm.  

Wie immer waren auch die persönlichen Daten und der Umgang damit ein wichtiger Aspekt, den viele Redner auf der Agenda hatten. "Wir brauchen in bestimmten Bereichen mehr Mut, ohne unsere gesellschaftlichen Prinzipien aufzugeben", betonte Prof. Dr. Böhm in Hinblick auf Innovationen im Kontext KI, die zweifelsohne stark datengetrieben sind.